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Selbstbau "Magnetische Elektrodenhalter"   10.12.2019

Die unten abgebildeten "magnetischen Elektrodenhalter" sind für Bastler mit einer Werkstatt-Grundausstattung relativ leicht herzustellen. Einer, der alles hat, findet sich auch immer irgendwo als lieber und hilfsbereiter Mensch. "Basteln verbindet eben nicht nur Material, sondern auch Menschen."
 
Die beiden Einheiten "Elektrodenanschluss" und "Elektrodenhalter" bestehen aus 8 mm Rundstahl.

Elektrodenanschluss 8,5 mm lang.
Elektrodenhalter 10 mm lang.
Die Maße können aber auch nach Belieben länger gewählt werden.

Es wird folglich ein Stück 8mm Rundstahl benötigt und die Teile werden davon abgesägt. Wenn es geht aus Edelstahl, dann aber nur VA 1.4104, weil alle anderen Edelstähle nicht magnetisch sind. Sonst normaler Werkzeug-Rundstahl 8mm und diesen nachher versilbern, galvanisch verzinken oder auch so belassen und erst einmal sehen, ob sich überhaupt Rost bildet.

Wenn die Teile fertig abgeschnitten vorliegen, als erstes mit einem 2,5 mm Bohrer zentral durchbohren. Dem routinierten Bastler braucht man das nicht erklären. Man kann es an der Säulenbohrmaschine gut machen, wenn man das Stahlteil (zentral "vorgekörnt") in den Bohrkopf einspannt und den 2,5 mm Bohrer darunter in den Maschinenschraubstock und ihn so positioniert, dass der Bohrer direkt unter der Körnung des Stahlteils steht. So lässt sich das gut durchbohren und der Bohrer kommt auf der anderen Seite (diesmal innerhalb des Bohrkopfes) auch wieder in der Mitte heraus.

Als nächstes setzt man an Stelle des 2,5 mm Bohrers einen 4 mm Bohrer ein und bohrt eine Seite des Elektrodenanschluss 5,5 mm tief auf 4 mm Durchmesser auf. Dabei behutsam mit wenig Kraftaufwand und etwas höherer Drehzahl als nötig bohren, weil sich der Bohrer sonst gern in das vorgebohrte Loch "hineinreißt".

Sind diese Arbeitsschritte getan, bohrt man mit einem 3 mm Gewindebohrer den Rest des Bohrlochs im Elektrodenanschluss durch.

Und im anderen Stahlteil, dem Elektrodenhalter, bohrt man mit dem 3 mm Gewindebohrer ein etwa 6 mm tiefes Gewinde.
Die verbleibenden restlichen 4 mm mit 2,5 mm Bohrloch dienen dann später der Aufnahme des 2,5 mm starken Silberstabes.

Um den Silberstab später festspannen zu können, feilt man sich eine Fläche, wie auf dem Foto sichtbar und bohrt von dort quer zur Achse ein 2,5 mm Loch hinein, so dass es in das schon vorhandene zentrale 2,5 mm Bohrloch hineinragt. Auch dabei ist darauf zu achten, dass der Bohrer sich nicht "hineinreißt". Also nur wenig Druck ausüben.

Abschließend noch mit 3 mm Gewindebohrer diese Querbohrung nachbohren und fertig ist der Elektrodenanschluss. (Nochmal zur Sicherheit: Das 4 mm lange Stück vom Bohrloch bleibt bei 2,5 mm Bohrung und darf nicht mit dem 3 mm Gewinde aufgebohrt werden, weil da später der 2,5 mm Silberstab rein kommt.)
Abschließend geht man nochmals mit dem 2,5 mm Bohrer in dieses Stück der Bohrung hinein, um den "Grat" zu entfernen, der sich dort beim Gewindeschneiden der Querlochs gebildet hat. Dazu lässt man am besten die Bohrmaschine ausgeschaltet um macht das leicht und locker per Hand, denn es sind nur ganz kleine Unebenheiten, die damit entfernt werden.

Dass man Gewindebohrungen nicht mit der Maschine bohren kann, sondern nur per Hand und mit viel Gefühl unter Verwendung von etwas Öl, muss man eigentlich auch Anfängern nicht sagen. Wer das nie gemacht hat, sollte es sich vielleicht vorher zeigen lassen.

Den Schraubenhändler, der kleine Mengen an Zapfenschrauben 3 x 8 DIN 927 abgibt, muss man sich suchen. Die gibt es nicht überall. Aber es lohnt sich. Auf keine andere Weise, als mit Zapfenschrauben, bekommt man so eine saubere Führung für die Magnethalter hin.

Der Ringmagnet außen 8 mm mit innen 4 mm Loch ist bei ebay zu finden. Nicht denken, man könne das noch "verbessern" durch stärkere Magnete. Es wird sich dann nämlich erweisen, dass sie möglicherweise viel zu fest sitzen und sich kaum noch lösen lassen.

Den Anschluss innen im Gehäuse kann man den Bedürfnissen entsprechend gestalten. Hier wurde nur eine 3 mm Linsenkopfschraube abgebildet. Es kann dort aber auch ein Montagebolzen angeschraubt werden, der zugleich Anschluss für das Elektrodenkabel oder auch direkt für die Platine ist. Ganz nach Belieben.

Viel Spaß beim Basteln!

 

 

Ringmagnet 8x4mm

 

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Impressum:

© April/2005 by HANS-DIETER TEUTEBERG •  hans-dieter.teuteberg@t-online.de

 

Illustrationen
 © H.D.T.